
mE zeigen Mini-Trainerin, was sie gelernt haben
Als Lara mich fragte, ob ich ihre Jungs zum Turniertag von SV E. Hiddestorf nach Hemmingen begleiten würde, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme.
Was kann einer Mini-Trainerin besseres passieren, als zu schauen, was „ihre“ Jungs in einer neuen Mannschafts-/Trainerinnenkonstellation in der anspruchsvolleren E-Jugend schon gelernt haben.
Also packte ich meine Schuhe, die Trikots, die Kühlbox und die Spielerliste und ließ mich von meinem dazugeholten Coachpartner und Spielerpapa Tino nebst Familie einsammeln. Über Umwege standen wir rechtzeitig an der Halle und trafen auf die ersten aufgeregten Jungs.
Einige mussten sich zwar noch durch die Baustellen kämpfen, aber alle Kinder waren pünktlich in der Kabine und die Trikots wurden ausgeteilt.

Schon bei der weiblichen E-Jugend durfte ich als Betreuerin meinen ehemaligen Kindern beim Spielsystem 2×3 gegen 3 zuschauen und wusste, wo wichtige Hürden sein könnten. Also klärte ich zwei Bedingungen: Das Rauslaufen zur Bank sollte im Höchsttempo erfolgen und die Abwehr wie Pattex am Gegner kleben.
Nun gut. Das erste Spiel gegen die Jungs und Mädchen aus Hiddestorf wurde von zwei Jungschiedsrichtern angepfiffen und ich staunte nicht schlecht über die eine oder andere Entwicklung innerhalb von fünf Monaten. Das Spielsystem ist sehr komplex und es zeigte sich, dass bei diesem Gegner keiner unaufmerksam sein durfte.
Während bei den Minis die Ballkoordination noch nicht ganz so entscheidend ist, werden hier Prellfehler und Passungenauigkeiten durch die Schiedsrichter oder die Gegner*innen klar zum Nachteil.
Positiv betrachtet hat eine Aufgabe super funktioniert: Alle Jungs, die ausgewechselt werden sollten, kamen wirklich schnell zur Bank und wir konnten gut die wartenden Spieler einsetzen. Verbesserungswürdig sind auf jeden Fall die Absprachen des Interims-Trainerteams sowie die zweite geforderte Aufgabenstellung: Die Abwehr der HSG Laatzen-Rethen war eher noch Kraut und Rüben als eine sichere Manndeckung. Das Pattex hatte irgendwie einen Materialfehler und auf die Frage: „Wo ist denn dein Gegenspieler?“, bekam ich die Antwort: „Den habe ich gerade verloren!“ zu hören. Ja – die nächsten Trainingsinhalte werden wohl dort ihren Schwerpunkt haben.

Im zweiten Spiel gegen große Jungs von der SG Börde Handball bleibt positiv zu erwähnen, dass die kurzzeitigen Motivationsprobleme und Unmutsäußerungen einzelner Aktiver wieder zu einer geschlossenen Mannschaftsleistung verändert werden konnten und am Ende tatsächlich doppelt so viele Tore erzielt werden konnten als im ersten Spiel.

Hier noch meine Beobachtungen zu den individuellen Spielerentwicklungen:
Tiago: sichere Ballbehauptung
Jannes: 1. Spieltag überhaupt: vom Zuschauer auf dem Spielfeld zum „Luca, ich stehe frei!“
Fernando: lässt keinen Gegner durch, geht sehr gut auf den Ball
Hugo: viel sicherer inzwischen im Umgang mit dem Ball (Prellen)
Kian: gute Ballbehauptung
Phil: stark im 1 gegen 1
Nick: fast immer anspielbar
Elias: viel aktiver
Carl: Zug zum Tor
Felix: Abwehr sehr konsequent und ohne Angst
Luca: Starker Wille und gutes Spiel nach Einsicht, dass alle ihr bestes geben
Florian: 1. Spieltag – guter Coachunterstützer!
Tino: Danke für deine Unterstützung!
Eure Nessi


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